Damit Buntes bunt bleibt Wunder können Colorwaschmittel auch heute nicht vollbringen. Die Produkte,die Stiftung ÖKO-TEST testete, schaffen einige große Flecken weg, ohne die Textilien gleich mit zu beschädigen. Nur bei einem Öko-Waschmittel hat eine schwächere Waschleistung. Ein anderes Markenprodukt ist wegen der umstrittenen Inhaltsstoffe und Deklarationsmängeln nur „befriedigend“. Am Waschtag die Unterhosen und Handtücher zusammen mit einer ordentlichen Schaufel Waschpulver durchkochen-diese Zeiten sind vorbei, und das nicht nur, weil der weiße Feinripp nicht mehr die vorherrschende Wäschemode ist. Die Waschmittel sind einfach immer leistungsfähiger geworden. Dank dem Einsatz von Enzymen schaffen heutige Waschmittel bei 20° teilweise mehr als frühere Waschmittel bei 40°. Der Waschmittel-Test zeigt immer noch schwer abbaubare Stoffe Laut dem Industrieverband Körperpflege-und Wachmittel (IKW) ist der Anteil der 90°-Wäsche in deutschen Haushalten von 42% im Jahr 1972 auf 6% im Jahr 2010 gesunken. Trotzdem gibt es da noch Spielraum. Die Wahrnehmung der Verbraucher hinkt den technischen Möglichkeiten hinterher. Uns fällt es schwer zu glauben, dass diese kleine angegebene Waschmittelportion reichen soll. Daher wird selbst nur leicht verschmutzte Wäsche oft mit mittlerer oder höchster Dosierung gewaschen und auch wärmer als notwendig. Dabei ist nach Expertenmeinung selbst für hygienisch anspruchsvolle Wäsche wie Babylätzchen, Spül-und Geschirrtücher eine 40°-Wäsche mit bleichehaltigem Vollwaschmittel ausreichend. Wenn ein Colorwaschmittel benutzt wird, sollte eine Waschtemperatur von 60° gewählt werden. Für bunte Kleidung und Bettwäsche gesunder Menschen reichen 30° und weniger aus, wenn Waschmaschine und Waschmittel darauf ausgelegt sind. Keimfreie Wäsche ist aus gesundheitlicher Sicht überhaupt nicht nötig oder wünschenswert. Bei niedrigen Waschtemperaturen wird am meisten Energie fürs Drehen der Trommel, Schleudern und Abpumpen gespart. Waschmittel-Test: Die Unverträglichkeit Für die Umwelt ist das Waschen wegen des Eintrags von Chemikalien, die ins Abwasser gelangen, belastend. Die Kläranlagen sind schon besser geworden und seit 2005 müssen in Haushaltswaschmitteln enthaltene Tenside biologisch abbaubar sein, doch das gilt nicht für alle Inhaltsstoffe. „Bei vielen schwer abbaubaren Waschmittelinhaltsstoffen wird derzeit einfach gar nicht untersucht, inwieweit sie sich in der Umwelt wiederfinden und was sie dort anrichten“, bedauert der Waschmittelexperte Marcus Gast vom Umweltbundesamt. Es ist denkbar, dass Duftstoffe das Verhalten von Fischen beeinflussen. Quelle: Stiftung ÖKO-TEST 3/2014
