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Kindererziehung - autoritär oder nicht?

Dieses Thema im Forum "Familie, Kinder und Partnerschaft" wurde erstellt von Mietze123, 2. Februar 2016.

  1. Mietze123

    Mietze123 Mitglied

    Hallo,

    super Idee hier mit dem Haushaltsforum, jetzt sind keine Wünsche mehr offen. Also ich stelle direkt mal die erste Frage: Wie denkt ihr über autoritäre bzw. antiautoritäre Erziehung?

    Ich persönlich bin der Meinung, dass hin und wieder ein kleiner Klaps nicht schadet, wenn das Kind spinnt, um es in die Schranken zu weisen. Damit meine ich kein "Schlagen", wie es oft übertrieben genannt wird, sondern wirklich mal einen Klaps auf den Po, wenn deutliches Mahnen nicht mehr hilft.

    Würde gerne eure Meinung dazu wissen.
     
  2. Hilde76

    Hilde76 Mitglied

    Ich teile da deine Ansicht, Mietze123. Ich habe in der Bekanntschaft so viele antiautoritär verzogene (erzogen kann man das einfach nicht mehr nennen) Kinder, die sich dermaßen frei entfalten durften, dass sie gar keine Grenzen mehr zu spüren bekamen.

    Das Ende vom Lied war, dass aus ihnen regelrechte Rotzlöffel wurden. Frech, undankbar und schulisch... na ja, feinste Auslese für die Waldorfschule, d.h. für das normale Leben nicht zu gebrauchen.
     
  3. Blümchen

    Blümchen Neuling

    Ist auch meine Meinung. Antiautoritäre Erziehung ist was für die Katz. Die Kinder sollen mit Liebe aber auch Respekt erzogen werden. Dieser ganze neumodische "Das Kind muss sich frei entfalten" - Blödsinn ist in meinen Augen echt gefährlich. Freie Entfaltung ist meiner Meinung nach nicht gleich "das Kind darf alles und kann sich alles erlauben ohne jemals eine Grenze zu spüren".

    Jedes Kind will seine Grenzen ausloten, doch wenn man ihm keine Grenzen gibt, wird es im Leben überall anecken und sich wundern, warum es nicht klarkommt in der Gesellschaft. Jetzt werden so manche Öko-Muttis bestimmt brüllen "oh nein, man darf ein Kind nicht schlagen, in Paragraph XY ist das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung geregelt..." Nun ja, wenn ich mit dem Kleinen schon im Gesetzestext abgleichen muss, ob ich ihm mal einen Klaps geben darf... dann sind wir echt an einem Punkt, wo es zu weit geht.

    Siehe zum Beispiel diese wirre Erziehungsdiskussion hier: http://www.haushalt.de/threads/966324-hauen

    Wenn ich solch einen Müll lese, möchte ich die Mutter und die Verteidiger dieses kindischen Blödsinns am liebsten selbst übers Knie legen :)
     
  4. Hausfrau

    Hausfrau Mitglied

    Ich denke, am wichtigsten ist, dass wir die Kinder als Menschen wahrnehmen und respektieren. Ihre Wünsche und Ängste ernst nehmen, aber auch Grenzen aufzeigen. Da ist ein Klaps auf den Popo meiner Meinung nach auch gerechtfertigt. Schließlich wird das Kind ja nicht verdroschen, es bekommt lediglich eine unangenehme Rückmeldung auf das, was es gerade getan hat. Selbst, wenn es dann weint, heißt das ja nicht, dass der Klaps weh tat - die Kids sind dann erst einmal erschrocken.
    Außerdem finde ich wichtig, dass die Kinder die Welt selber erleben dürfen. Nur vor dem Fernseher oder Computer parken finde ich furchtbar. Dann braucht man auch keine Kinder in die Welt setzen. Man sollte ihnen zeigen, was draußen so passiert. Ich versuche regelmäßig mit meinen Kindern nach draußen zu gehen, egal welches Wetter, und ein bisschen die Natur erleben.
    Ich könnte mich jetzt hier stundenlang darüber auslassen, aber ich bin mal gespannt, was ihr dazu meint.
     
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  5. DieTina

    DieTina Neuling

    Ich bin der Meinung, dass es von Schwäche zeugt, wenn man sein Kind schlägt, egal ob nur ein Klaps oder mehr. Man sollte als Erwachsener Mensch in der Lage sein sich tiefer mit dem Verhalten des Kindes auseinander zu setzen und das Kind zu verstehen. Es gibt immer einen Grund für das Verhalten des Kindes. Es einfach mit einem Klaps einzuschüchtern bringt da gar nichts und verunsichert das Kind nur. Kein Kind kann etwas dafür wie es ist. Schlagen ist nur eine bequeme Abkürzung, damit das Kind funktioniert. Diese Meinung hat nichts mit "Öko" zu tun, sondern mit Vernunft und Reflexion.

    Lg Tina
     
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  6. Lorraine

    Lorraine Neuling

    Autorität hat meiner Meinung nach nichts mit Klapsen zu tun. Man kann auch streng und liebevoll sein, dafür muss man sein Kind nicht physisch maßregeln. Das kann im übrigen irreparable Schäden an Körper und Seele mit sich bringen, ich hoffe dessen seid ihr euch bewusst.
     
  7. uwe-j

    uwe-j Neuling

    Ich bin da ganz deiner Meinung. Autorität kommt nicht von schlagen, auch wenn es eben nur dieser Klaps ist. Der Klaps bedeutet doch nur, dass ich die Geduld verloren habe und jetzt auf eine Argumentation verzichte. Es zeigt den Kindern auch, dass Schlagen in Ordnung ist, wenn man nicht mehr weiter weiß. Ich persönlich bin kein Fan von antiautoritärer Erziehung, Kinder brauchen Struktur und Führung im Leben, von Menschen die sie eben auch respektieren. Egal wen ich schlage, den respektiere ich nicht.
     
  8. Cally

    Cally Neuling

    eine Struktur brauchen Sie klar aber bin deshalb nicht für strenge autoritäre Erziehung!
     
  9. Mathilda

    Mathilda Neuling

    Schwieriges Thema. Ich bin auch der Meinung, dass Schläge bzw. ein Klaps zu vermeiden sind. Man kann auch mit Worten sehr deutlich werden und Grenzen aufzeigen. Andererseits - was wenn deutliche Worte nichts mehr nutzen und das Kind weiterhin macht was es will? Ich weiß nicht, was dann die beste Lösung ist, aber man ist da irgendwann an einem Punkt, wo diskutieren nicht mehr viel bringt.

    Wenn ein Kind überhaupt nicht mehr hören will und die Mutter ihm ausnahmsweise dann tatsächlich einen Klaps gibt, dann ist das nicht schön, aber meiner Meinung nach auch nicht so dramatisch, wie es oft dargestellt wird. Die Generation meiner Eltern z.B. hat als Kind öfter mal einen Klaps bekommen, wenn es nicht hören wollte. Trotzdem hatten meine Eltern auch als Erwachsene noch ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern und sind zu physisch und mental gesunden und verantwortungsbewussten Menschen herangewachsen.

    Natürlich will ich damit nicht sagen, dass Kinder regelmäßig verdroschen werden sollten. Aber ich finde, dass ein Klaps in Ausnahmefällen ok ist, wenn das Kind versteht, warum das gerade passiert ist und man ansonsten ein gutes Verhältnis pflegt.
     

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