Dreck lass nach! Aufsprühen, abspülen, fertig-das ist ein Märchen. Mit einem Wischlappen säubern die untersuchten Badreiniger aber ganz passabel. Aber ausgerechnet das Meister Proper Produkt konnte uns nicht überzeugen. Ein Badreiniger hat eine spezielle Zusammensetzung. Er soll hauptsächlich Kalk lösen. Das schafft man aber nur mit mehr oder weniger aggressiven Säuren. Das heißt er ist ein chemischer Reiniger. Er soll Seifenrückstände lösen die vor allem mit Kalk gemischt sind und dann diese besonders hartnäckigen Rückstände in der Badewanne verursachen. Deshalb sind in den Badreinigern neben den Säuren auch Tenside. Diese sind mittlerweile zunehmend natürlichen Ursprungs und nennen sich Zuckertenside. Wer die offiziellen Angaben genau liest, erkennt direkt, dass der Badreiniger nicht ganz ohne Risiken zu benutzen ist, man also nicht allzu beherzt mit dem sauren Mittel um sich sprühen sollte. Marmor und andere Kalksteine sollte man damit nicht behandeln, da auch deren Kalkbestandteile angegriffen werden. Auch die Sanitär-und Armaturenhersteller raten beim Umgang mit Säuren und sauren Badreinigern zur Vorsicht. Ihnen sind Schäden bekannt, die zu aggressive Reiniger an den Armaturen hinterlassen haben. Vor allem wenn die Mittel zu dick aufgesprüht werden. Der Badreiniger-Test von Stiftung ÖKO-TEST wollte wissen, welche Inhaltsstoffe in Badreinigern enthalten sind und wie gut sie damit reinigen. Deshalb wurden 15 ausgesuchte Mittel für diesen Einsatz in Sprühflaschen eingekauft und in die Labore geschickt. Badreiniger-Test: Das Testergebnis In gewisser Weise sauber machen alle Reiniger. Deshalb ist es bei der Reinigung nahezu egal, welche Badreiniger sie benutzen. Bis auf eine Ausnahme putzen sie zwar nicht überragend, aber ganz passabel. Vier Produkte kann man aber aufgrund ihrer Inhaltsstoffe und anderen Mängeln nicht mehr als „gut“ bezeichnen. Ausgerechnet den Meister Proper Jubiläums-Edition Badreiniger können wir nicht empfehlen. Ebenso wie das Putzmeister Bad & Duschkabinen Spray von Aldi Nord. Ohne wischen geht’s nicht, so das Fazit des Badreiniger Praxistests, in dem die Reiniger ihre Wirksamkeit bei Kalk-und Seifenrückständen zeigen sollten. Die Tester gingen zunächst nach dem Motto: „Aufsprühen, abspülen, fertig“ vor. Aber hier mussten die Mittel mehr oder weniger aufgeben. Auf den schwarzen Probefliesen blieben hauptsächlich mittlere bis starke Rückstände sichtbar. Vor allem die Seifenreste waren hartnäckig. Wir gehen aber davon aus, dass Badreiniger mithilfe eines Wischlappens benutzt werden. Deshalb bewerten wir nur die Reinigungsleistung beim Wischvorgang, die meist ordentlich ausfällt. Ein Produkt hat in den Augen der Tester am besten abgeschnitten: Der Zekol Bad Reiniger Classic von Aldi Süd hinterlässt bei Seife wie auch bei Kalk kaum Rückstände und ist als einziges Produkt im Praxistest mit „sehr gut“ bewertet worden. Die Anbieter Henkel (Terra) und Rossmann wollen den Verbrauchern weismachen, dass man nur abspülen muss und dann ist alles sauber. Für diese falschen Angaben wurden Minuspunkte vergeben.