1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen

Ratgeber Hausstauballergien und Allergien : Wie richtig reinigen?

Dieses Thema im Forum "Unterhaltsreinigung" wurde erstellt von Reinigungsforum, 28. Juli 2014.

  1. Reinigungsforum

    Reinigungsforum Administrator Mitarbeiter

    Immer öfter wird nach korrektem Vorgehen bei bestehenden Allergien gegen Hausstaub gefragt. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur Allergievorbeugung und -vermeidung.

    In einer immer steriler werdenden Gesellschaft haben sich Allergien mittlerweile zu einer wahren Volkskrankheit weiterentwickelt. Die Vielfalt an unterschiedlichsten Allergien ist dabei kaum mehr überschaubar. Somit ist auch das Vorbeugen von Allergien nur sehr speziell zu betrachten. Während ein Pollenallergiker beispielsweise die Blütezeit gewisser Pflanzen meidet bzw. zu dieser Zeit durch entsprechende Antiallergika die Symptome der Allergie in den Grill bekommt, muss ein Hausstaub-Allergiker jederzeit darauf achten, die Ursachen seiner Allergie zu meiden. Oftmals kommt es sogar vor, dass die Betroffenen von beiden genannten Arten der Allergie betroffen sind.
    Nimmt man es genau, ist der Begriff "Hausstauballergie" nicht korrekt, da die Allergie sich nicht gegen den Hausstaub selbst richtet, sondern gegen den Kot der Hausmilben.Denn die Menschen sind nicht gegen den Hausstaub allergisch, sondern gegen Milben bzw. gegen deren Kot. Häufig findet man die nur wenige Zehntelmillimeter großen Milben in Schlafbereichen wie dem Bett, der Couch oder auch in Teppichen vor.

    Besonders wohl fühlen sich die kleinen Spinnentiere an allen feuchten und dunklen Stellen im Haus. Typische Beispiele im Haushalt sind dabei die Matratze, das Kopfkissen, die Bettdecke, oder auch Kuscheltiere, wo sie sich von menschlichen Hautschuppen ernähren können. Von diesen Stellen aus gelangt der Hausmilben-Kot auch auf Teppichböden und Bettvorleger, legt sich in Form von Staub auf Schränken und sonstigem Mobiliar fest oder verfestigt sich in den heimischen Polstermöbeln.

    Eine Lösung zur vollkommenen Entfernung oder Vermeidung von Hausstaubmilben gibt es nicht, da jederzeit jene winzigen Tierchen auf der Haut bzw. den Haaren eines jeden Menschen leben. Dennoch gibt es einige Ratschläge und Tipps, die ein Allgergiker befolgen sollte, um die Allergene so gering wie möglich zu halten. Besonders wenn es um die Hausstaubvermeidung (d.h. unter anderem auch den Kot der Milben) geht, können die folgenden Tipps bei der Hausstauballergie Abhilfe schaffen:

    1. Lassen Sie jemanden (z.B. ein anderes Familienmitglied oder eine Haushaltshilfe) den Hausputz durchführen, der selbst nicht von der Allgergie betroffen ist. Beim Staubsaugen befinden sich durch die Luftverwirbelungen 50 Prozent mehr Allergene in der Luft als üblich. Sollten Sie erfolgreich eine Haushaltshilfe gefunden haben, sollten Sie sowohl während des Saugens als auch bis zu 2 Stunden danach die entsprechenden Räume nicht betreten, bis sich die verwirbelten Stäube gelegt haben.

    2. Falls eine Haushaltshilfe nicht in Frage kommt bzw. kein Familienmitglied helfen kann:

    • Glattböden feucht wischen statt fegen
    • Feinstaubfilter (sogenannte Hepa-Filter) beim Staubsauger verwenden, da diese Spezialfilter weniger Pollen und Milbenkot durchlassen als herkömmliche Filter
    • Benutzen Sie beim Staubsaugen eine Staubmaske (erhältlich in jedem Baumarkt im Maler- und Lackierbedarf)
    Damit es erst gar nicht zu einer übermäßigen Milbenkot-Produktion kommt helfen folgende Tipps:
    1. Immer für ausreichende Lüftung in den Räumen sorgen. Im Schlafzimmer sollte eine maximale Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent und eine Wärme von 18 Grad eingehalten werden.

    2. Matratzen (auch die vom Partner) mit Überzügen (werden auch Encasings genannt) umhüllen. Hierunter sind atmungsaktive aber milbendichte Überzüge zu verstehen, die die Matratze komplett umhüllen und schützen. Wer eine vom Arzt diagnostizierte Haustaubmilbenallergie vorweisen kann, bekommt im Regelfall ein Rezept. Die anfallenden Kosten werden von der Krankenversicherung übernommen. Solche Umhüllungen gibt es auch für Kopfkissen und Bettdecke. Allerdings reicht es bei Kissen und Decke meist aus, wenn sie aus synthetischem Füllmaterial bestehen und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden können (Beispiel: Tempur-Kissen für Allergiker).

    3. Während es genügt, die Bettdecke und das Kopfkissen ein bis zweimal im Jahr zu waschen, muss die Bettwäsche spätestens nach 2 Wochen, besser früher, bei 60 Grad gewaschen werden (wenn Kochwäsche möglich ist, ist dies natürlich besser). Im Fachhandel gibt es teilweise spezielle Waschmittel für Allergiker, die man nutzen kann.

    4. Alle Sachen, die nicht bei hohen Temperaturen in der Waschmaschine gewaschen werden können (z. B. Stofftiere, Daunenkissen), können in den Gefrierschrank bzw. Eistruhe gesteckt werden. Bei mindestens minus18 Grad sollten sie 48 Stunden dort gelagert werden – die Milben sterben dabei ab.

    5. Wer unter einer Pollenallergie leidet, sollte sich besser nicht im Schlafzimmer aus- bzw. umzuziehen, da ansonsten die Pollen im ganzen Zimmer verteilt werden.

    6. Wäsche sollte möglichst nicht im Freien getrocknet werden, da sie dort sehr schnell neue Pollen aufnimmt.

    7. Besser Teppich, Teppichboden,Parkett oder Fliesen? In dieser Hinsicht sind sich Experten uneinig. Wenn die Wohnung einen Glattboden hat, dann sollte dieser mindestens jeden zweiten Tag feucht gewischt werden, rät der Deutsche Allergie- und Asthmabund. Viele Ärzte raten aber im Gegensatz explizit dazu, Teppiche zu verlegen bzw. in Wohnungen mit Teppichboden zu ziehen, weil darin die Pollen und anderen Allergene aufgenommen werden und nicht – wie bei glatten Böden – in der Luft herumgewirbelt werden können. Doch auch aus dem Teppichboden muss die Polle oder der Milbenkot irgendwann entfernt werden, woraus sich das bereits erwähnte Problem mit dem Staubsaugen ergibt.

    7. Auf unnötige Dekoration (sog. Staubfänger) sollte möglichst verzichtet werden, vor allem im Schlafzimmer bzw. bei allergischen Kindern im Kinderzimmer. Geschlossene Schränke sind offenen Regale vorzuziehen, Plüschtiere sollten unbedingt waschbar sein bzw. ab und in den Gefrierschrank wandern.

    Während man den Pollen und Hausstaubmilben nicht komplett aus dem Weg gehen kann, gibt es für Menschen mit Kontaktallergien (z. B. gegen Putzmittel) die Möglichkeit, auf dieses Mittel zu verzichten bzw. mit Gummihandschuhen zu putzen ode sich Alternativen zu suchen.

    Doch auch hier gilt: weniger ist meistens mehr. Bevor man mit einer chemischen Lösung die Notbremse zieht, sollten zunächst natürliches Putzmittel wie Essig oder Zitronensäure ausprobiert werden. Ebenso ist es einleuchtend, dass eine extreme Sauberkeit und Keimfreiheit im Haushalt zunehmend dafür sorgt, dass Kinder eher zu Allergien neigen, als wenn sie in „gewöhnlich verschmutzten“ Räumen aufwachsen.

    Kurz gefasst: Sauberkeit ist wichtig, doch vor allen bei den Kindern kann eine zu hohe Sterilität zu extremer Empfindlichkeit führen.
     
  2. Hilde76

    Hilde76 Mitglied

    Ich glaube, dass die meisten Allergien entstehen, weil ewig nur desinfiziert wird. Alle muttis, die mit den Desinfektionstüchern hinter ihren Kindern her rennen, und alles vorher reinigen, was die Kids anfassen könnten. das ist doch alles, übertrieben.
     
  3. Ich selbst leide auch an einer Hausstauballergie und habe lange im Internet nach Hilfe und Informationen gesucht. Diese Suche blieb leider lange relativ erfolglos, da das Thema kein so großes öffentliches Interesse weckt, wie so manch anderes. Jetzt habe ich allerdings eine Seite gefunden, die einigermaßen gut informiert und gute Tipps und Tricks zur Beseitigung der Symptome gibt. (Link entfernt) Unter der reisserischen Bezeichnung "5 Wundermittel" finden sich tatsächlich einige recht nützliche Produkte, die den Alltag eines Allergikers ein wenig erleichtern können. Dazu gehören eben beispielsweise spezielle Staubsauger oder aber auch die bekannte Allergiebettwäsche. Diese habe ich mir dort auch direkt bestellt und kann seither deutlich besser schlafen.

    Edit: wir möchten hier keine Beiträge, die nur dem Zweck eines Backlinks dienen!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4. Juli 2015
  4. Hausfrau

    Hausfrau Mitglied

    Wir haben vor ein paar Jahren Allergiebezüge für die Bettdecken und Matratzen gekauft. Die Krankenkasse hat da einen Großteil der Kosten übernommen, das war super.
    Frag doch mal bei deiner Krankenkasse nach, was die so übernehmen.

    Alles Andere ist viel zu viel Hampelei, wenn ihr mich fragt.
     

Diese Seite empfehlen